Google findet meine Seite nicht. Warum?

Titelbild eines Artikels über mögliche Gründe, warum Google eine Seite nicht findet.
Warum findet Google meine Webseite nicht? Wir schauen uns an, welche Gründe es haben kann, wenn Google deine Homepage nicht anzeigt, und wie man Google Webseiten schmackhaft macht.

WTF, Google findet meine Seite nicht! Viele frisch gebackene Webseitenbesitzer googeln sich die Finger wund bei der Suche nach ihren relevanten Keywords oder prüfen täglich den SISTRIX Sichtbarkeitsindex, weil sie hoffen, erste Rankings zu finden. In den meisten Fällen zeigt Google ihnen den Stinkefinger. Wir schauen uns 4 typische Szenarien an, in denen Google eine Website nicht anzeigt. Anschließend lösen wir jedes einzelne Problem gemeinsam!

Inhaltsverzeichnis

Warum Google deine Seite nicht findet

Wenn Google eine Website nicht findet oder neue Unterseiten einfach nicht in den Suchergebnissen angezeigt werden, liegt das Problem entweder im Crawling oder in der Indexierung. Sprich: Die Seite wird entweder gar nicht erst gecrawlt oder Google kann die Daten vom Crawling nicht richtig interpretieren und indexiert die Seite deshalb nicht.

Das ist jedenfalls die Antwort der Google Webmasters. Das Problem: Es ist eine sehr technische Antwort auf ein Problem, dessen Lösung in vielen Fällen sehr einfach ist.

Wir schauen uns jetzt 4 Szenarien an, in denen eine Webseite oder Teile einer Webseite nicht in den Google SERPs erscheinen, und was du dagegen tun kannst.

Wie findet Google meine Website?

Bei der Frage, warum Google und andere Suchmaschine eine Webseite möglicherweise nicht finden, schwingt immer auch die Frage mit, wie Google & Co. eine Seite überhaupt finden: Wie kommt es, dass das, was ich heute in mein CMS tippe, morgen oder übermorgen schon in der Web-Suche erscheint? Die Antworten auf diese Fragen findest du weiter unten:

(1) Google findet meine ganze Webseite nicht!

Wenn die Suchmaschine deine Seite nicht einmal dann in den Suchergebnissen ausspielt, wenn du die exakte Home-URL (zum Beispiel www.select-seo.at) eingibst, dann ist deine Webseite sehr wahrscheinlich noch nicht im Index. Das passiert normalerweise nur, wenn eine Homepage ganz neu online gegangen ist. Dieses Problem, warum Google eine Seite nicht findet, ist am einfachsten zu lösen.

Wie finde ich heraus, ob meine Seite indexiert ist?

Zunächst einmal solltest du überprüfen, ob Google deine Seite wirklich noch nicht indexiert hat. Hierfür kannst du bequemerweise die Google-Suche nutzen, indem du die URL deiner Seite kopierst und folgenden Befehl ins Suchfeld eingibst: site:meinedomain.meineLaenderendung. Für meine eigene Domäne sieht das Ganze so aus:

Screenshot einer Index-Prüfung, um zu verstehen, warum Google eine Website nicht findet.
Um herauszufinden, ob deine Webseite indexiert ist, fragst du einen einfachen Befehl über Google ab.

Wenn deine Seite tatsächlich nicht indexiert ist, erhältst du an dieser Stelle die Meldung, dass die Suche keine Treffer ergeben hat. Für meine Anfrage hat Google übrigens sämtliche Unterseiten aufgelistet, aber ich wollte den Screenshot nicht elend lang machen. 😉

Hat deine Suche keinen Treffer zutage gefördert, kannst du sicher sein: Google kennt deine Seite noch nicht. Also schauen wir uns jetzt an, wie du die beiden miteinander bekannt machst!

Wie reiche ich eine Webseite bei Google ein?

Es gibt einen sehr zuverlässigen Weg, um Google mitzuteilen, dass deine Website existiert. Dieser Weg erfordert die Einrichtung der Google Search Console (SC). Dabei handelt es sich um ein kostenloses SEO-Tool, das dir später auch dabei helfen wird, deinen Content besser für Suchmaschinen zu optimieren. Um deine Webseite zur Indexierung einzureichen, musst du dich mit deiner Webseite bei der Search Console registrieren. Das bedeutet, dass du die Inhaberschaft für deine Domäne bestätigen musst.

Wenn man das noch nie gemacht hat, kann es ein wenig tricky sein. Am schnellsten und am wenigsten kompliziert ist das Ganze, wenn du bereits Google Analytics oder den Google Tag Manager auf deiner Seite implementiert hast. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, deine Webseiten-Inhaberschaft zu bestätigen.

Sobald die Search Console eingerichtet ist, kannst du die Indexierung beantragen. Dazu musst du die Adresse deiner Webseite einfach nur in den Suchschlitz ganz oben (das URL Inspection Tool) eingeben und mit Enter bestätigen:

Screenshot der GSC in einem Artikel darüber, warum Google deine Website nicht findet.
Das URL Inspection Tool kannst du später auch nutzen, um URLs händisch zur Indexierung einzureichen.

Das URL-Tool ruft dann die Daten aus dem Google-Index ab. Ist die Seite dort noch nicht gelistet, erscheint folgende Meldung:

Screenshot, auf dem zu sehen ist, wie man eine Webseite bei Google zur Indexierung einreicht.
Google findet deine Seite nicht? Dann reiche sie direkt in der Search Console zur Indexierung ein!

Als nächstes klickst du auf „Indexierung beantragen„. Google prüft dann in einem Live-Test, ob die Seite indexiert werden kann, oder ob irgendetwas (zum Beispiel Meta Tags, die ein noindex-Signal senden, dazu später mehr) das Crawling behindert:

Screenshot, auf dem zu sehen ist, wie man eine Webseite bei Google zur Indexierung einreicht.
Sofern die Bots deine Seite problemlos crawlen können, ist deine Webseite damit bereits zur Indexierung eingereicht.

Die Google Bots crawlen deine Webseite jetzt in Echtzeit und senden alle Daten an Google. Damit ist deine Seite zur Indexierung eingereicht. Das heißt allerdings noch nicht, dass du sie postwendend in den SERPs findest.

Wie lange dauert es, bis Google indexiert?

Bei meiner eigenen Website hat es eine gute Woche gedauert, bis die Seite indexiert war. Das ist aber nichts Besonderes, denn bei Webseiten, die komplett neu online gehen, dauert es erfahrungsgemäß immer ein bisschen länger. Neue Unterseiten von Websites, die Google schon kennt, sind manchmal innerhalb weniger Minuten indexiert. Es ist also immer unterschiedlich, wie schnell Google eine Seite in den Index aufnimmt.

ACHTUNG! Zwischen Indexierung und „in den Suchergebnissen auf guten Positionen ausgespielt und online von deiner Zielgruppe gefunden werdenliegt noch ein gutes Stück Arbeit. Aber dazu kommen wir später.

(2) Google findet meine Unterseiten nicht

Das häufigere Szenario, das dem Hilferuf „Google findet meine Seite nicht!“ vorangeht, ist, wenn bestimmte Unterseiten einer Website einfach nicht in den Suchergebnislisten auftauchen. Das sieht dann meistens so aus: Du googelst den Namen deines Unternehmens oder deines Blogs und Google spielt dir die Startseite aus. So weit, so gut.

Dann googelst du einen bestimmten Service, den du anbietest, den exakten Titel einer Unterseite oder ein Fokus-Keyword, auf das du eine bestimmte Unterseite optimierst hast. Und Google spielt aus: Nichts. Wenn Google einzelne Seiten nicht findet, kann dies folgende Gründe haben:

  • fehlende Indexierung dieser Unterseite
  • fehlerhaftes oder unvollständiges Crawling, z.B. aufgrund von Robots.txt
  • zu geringe Relevanz (mögliche Gründe: Deine Seite verfügt nicht über genügend Backlinks und/oder ist intern nicht ausreichend oft verlinkt; vielleicht hat sie auch keinen guten E-A-T-Score.)
  • Google hat für den Content dieser Unterseite eine andere URL deiner Seite als die kanonische URL indexiert (Duplicate Content)
  • Du hast die URL der Unterseite geändert und vergessen, eine Weiterleitung einzurichten.
  • Google hat die Unterseite aus dem Index entfernt (das kann verschiedene Gründe haben).

Unterseiten zur Indexierung einreichen

Du kannst bei der Search Console nicht nur ganze Webseiten, sondern auch einzelne Unterseiten zur Indexierung einreichen. Das ist sogar der weitaus häufigere Verwendungszweck der SC. Du gehst wieder vor wie vorhin:

Kopiere die URL, mit der du Schwierigkeiten in den Suchschlitz der Search Console. Ich zeige dir das Ganze anhand meines Artikels SEO vs. SEA, der noch nicht indexiert ist, weil ich ihn erst vor ein paar Tagen online gestellt habe (zum Verständnis: www.snippet-hunter.de ist mein alter Domainname):

Screenshot, auf dem zu sehen ist, welche Meldung die Search Console bei nicht indexierten Seiten ausspielt..
Diese URL wurde zwar über die Sitemap und zwei andere Content-Seiten an Google gesendet, im Index ist sie trotzdem nicht.

Wie du siehst, wurde diese URL zwar über die Sitemap und zwei andere Content-Seiten an Google gesendet, im Index ist sie aber trotzdem nicht. Ich beantrage die Indexierung also erneut, denn manchmal braucht es einfach ein wenig Geduld.

Wenn die Seite in einer Woche immer noch nicht im Index ist, werde ich sie noch einmal sorgfältig in ein paar wichtigen Content-Seiten verlinken und diese Seiten dann erneut zur Indexierung einreichen. Warum? Ganz einfach:

Die Bots und Spiders crawlen jeden Link und die jeweilige Zielseite in dem eingereichten HTML-Dokument. Und je öfter meine neue Seite gecrawlt wird, desto schneller landet sie im Index.

Indexiert, nicht in Sitemap gesendet – was heißt das?

Manchmal zeigt die Search Console die Fehlermeldung „Indexiert, nicht in Sitemap gesendet“, wenn du den Indexierungsstatus einer Seite überprüfst. Das bedeutet, dass die Seite zwar im Google-Index ist, aber aus irgendeinem Grund nicht in der Sitemap deiner Webseite erscheint. Wenn du sichergehen willst, dass Google alle Unterseiten deiner Webseite und auch neue Seiten schnell findet und problemlos crawlen kann, solltest du sicherstellen, dass alle Seiten in der Sitemap erscheinen.

Google hat alle wichtigen Informationen zur Sitemap hier zusammengetragen. Wenn es dir allerdings darum geht, möglichst schnell eine XML-Sitemap zu erstellen, lege ich dir diesen Artikel von ionos.at ans Herz, mit dem ich meine eigene Sitemap erstellt habe: Alles über Funktion und Erstellung einer XML-Sitemap.

Kein Crawling möglich wegen noindex-tags (Robots.txt)

Manchmal findet Google deine Seite nicht, weil du die Seite aktiv oder aus Versehen vom Crawling ausgeschlossen hast. Dies erfolgt mithilfe des sogenannten Meta-Tags „Robots„. Bei robots.txt handelt es sich um eine Textdatei, die du im Root Verzeichnis deines Servers findest. Sie teilt Google und anderen Suchmaschinen mit, welche Bereiche der Website sie „lesen“ bzw. einlesen dürfen und welche nicht.

Um eine Seite vom Crawling (und damit auch von der Indexierung) auszuschließen, setzt man das Meta-Tag Robots mit dem Wert „noindex„. Suchmaschinen können diese Seite dann nicht crawlen bzw. nicht indexieren und für Suchanfragen in den SERPs ausspielen.

Wie du Meta-Tags in WordPress richtig setzt, kannst du im Artikel WordPress SEO nachlesen. Für das YOAST-SEO-Plugin sieht das folgendermaßen aus: Du setzt in den erweiterten Einstellungen die Frage „Erlaube Suchmaschinen diesen Beitrag in den Suchergebnissen anzuzeigen?“ auf NEIN.

Screenshot, auf dem zu sehen ist, wie man einen Text auf noindex setzt und vom Crawling ausschließt.
Noindex, aber dofollow: Gängig bei Seiten, die keinen SEO-Mehrwert oder ein Risiko von Duplicate Content haben.

Grundsätzlich ist die noindex-Option sehr wichtig, weil man dadurch beispielsweise Seiten von der Indexierung ausschließen kann, deren Inhalt einer anderen Seite zu ähnlich ist. Auf diese Weise verhindert man Duplicate Content, der durch Google im schlimmsten Fall abgestraft werden kann (z.B. durch schlechtere Rankings). Die Anweisung, diesen Content auszuschließen, werden in der Datei Robots.txt gespeichert und im Stammverzeichnis deiner Domaine abgelegt.

Durch den Meta-Tag noindex läst sich die Aufnahme einer URL in den Suchmaschinen-Index aktiv verhindern. Dieser Tag kommt unter anderem zum Einsatz, um eine Abstrafung durch das Indexieren von doppelten Inhalten (duplicate content) zu vermeiden. Diese Anweisungen werden in der Robots.txt Datei gespeichert. Darüber, ob eine Seite durch noindex von der Indexierung ausgeschlossen ist, gibt dir z.B. die Search Console Auskunft.

Ein anderes freies SEO-Tool, mit dem du die Seite überprüfen kannst, ist browseo.net. Wir konzentrieren uns heute aber auf die Search Console: Ruf einfach, wie zuvor, die jeweilige Seite über die Suchmaske ab. Ist ein noindex-tag gesetzt, sieht das Ergebnis so aus:

Screenshot, auf dem zu sehen ist, wie man einen Text auf noindex setzt und vom Crawling ausschließt.
„Crawling erlaubt“: Suchmaschinen dürfen Links zu diesem Beitrag folgen (dofollow), ihn aber nicht indexieren (noindex).

Alle Crawler sind durch Robots.txt ausgesperrt

Während der Tag „noindex“ lediglich die Indexierung nach dem Crawling verhindert, verhindert der Tag „disallow“ von Anfang an das Crawling der Adresse. Befindet sich die Datei robots.txt mit dem Tag Disallow im Stammverzeichnis deiner Domaine, dann hast du damit nicht nur Google, sondern allen anderen Suchmaschinen auch das Crawling deiner Seite verboten. Ergo: Keine Suchmaschine kann deine Seite finden. Hast du nur Google ausgesperrt, sieht das Ganze so aus:

User-Agent: Googlebot Disallow: /

Aber keine Sorge: Es ist extrem unwahrscheinlich, dass du diese Einstellung vorgenommen hast, ohne darüber Bescheid zu wissen. So etwas passiert normalerweise nicht aus Versehen. Am besten liest du die robots.txt-Datei einfach aus und überprüfst, welche Seiten dort gelistet sind. Hänge hierfür einfach /robots.txt hinter deinen Domänennamen.

Falls die Seite, die Probleme bereitet dabei ist, musst du im CMS einfach nur den entsprechenden Tag entfernen. Diesen findest du in WordPress z.B. im YOAST-SEO-Plugin, wo du auch die Meta Description und den SEO-Title hinterlegst (siehe Screenshot oben). Ist die Sorgenkindseite nicht dabei, müssen wir weiter auf Ursachensuche gehen.

Beitragsbild in einem Artikel darüber, was zu tun ist, wenn Google die eigene Webseite nicht findet.
Das noindex-Tag sorgt dafür, dass die Seite zwar gecrawlt werden darf, die Bots sie aber nicht indexieren dürfen.

Seite enthält Duplicate Content

Google HASST Duplicate Content. Das liegt daran, dass die Suchmaschine das Ziel hat, dem User bei jeder Suche das relevanteste und beste Ergebnis zu liefern. Aber wie kann eine Seite relevant und „das beste Ergebnis“ sein, wenn sie andere Inhalte, die Google bereits indexiert hat, kopiert? Tatsächlich wissen gerade viele Anfänger*innen nicht, dass Seiten mit ähnlichen Inhalten nicht nur ein Problem sind, wenn man Plagiat begeht (= Content oder Teile des Contents von fremden Seiten übernimmt, ohne sie als Zitat und mit Backlink zu kennzeichnen).

Mehrere Seiten mit zu ähnlichem Content sind auch innerhalb einer Domäne ein Problem. Das ist auch der Grund dafür, dass SEO-Profis bestimmte Typen von Seiten von vornherein durch noindex/disallow vom Crawling und/oder von der Indexierung ausschließen. Ein typisches Beispiel sind Seiten mit Produktbeschreibungen in Online-Shops.

In solchen Fällen indexiert Google die fragliche Seite zwar, aber für die relevanten Suchanfragen spielt die Suchmaschine die Seite im Zweifel sehr weit hinten in den SERPs aus. Weiter vorne wird hingegen die Unterseite deiner Webseite ausgespielt, die Google für diese Suchanfrage als relevanter erachtet.

Ob dieses Problem vorliegt, kannst du sehr leicht testen, z.B. mit dem Tool Copyscape. Einfach die fragliche URL eingeben und das Tool überprüft die Adresse auf Duplicate Content und zeigt dir auch die Seite an, mit der diese Adresse konkurriert.

Der Seite ist eine andere kanonische URL zugeteilt

Die kanonische URL ist die URL, unter der Google den Inhalt einer Seite im Index ablegt. Manchmal findet Google eine Seite nicht, weil der Inhalt dieser Seite im Index unter einer anderen kanonischen URL abgespeichert ist. SEO-Profis setzen dieses Canonical-Tag (rel=canonical) manchmal sogar bewusst, damit es bei mehreren Seiten mit zu ähnlichen Inhalten nicht zu einer Abstrafung wegen Duplicate Content kommt. In diesem Fall sage ich Google dann durch das Canonical-Tag, welche Seite die Suchmaschine als „Quelle“ zu Indexierung für diesen Inhalt verwenden soll.

Es kann aber auch passieren, dass Google diese Entscheidung selbst trifft, weil zwei Seiten zu ähnlich sind. In diesem Fall wird die Suchmaschine eine der beiden URLs als kanonisch auswählen und die andere URL einfach nicht indexieren. Neben der Meldung, dass es sich um ein Duplikat handelt, zeigt Google dir dann auch an, welche URL stattdessen als kanonisch festgelegt wurde.

Screenshot der Google Search Console, auf dem zu sehen ist, wie Google mit Duplicate Content verfährt.
Die falsche kanonische URL? Das kannst du händisch ändern. Aber löse zuvor das Duplicate-Content-Problem!

Kanonische URL ändern

Wird eine Seite bei Google nicht angezeigt, weil sie irgendwann einmal mit anderen Seiten ähnlichen Inhalts unter einer anderen kanonischen URL zusammengefasst wurde, kannst du dies rückgängig machen, indem du das Canonical-Tag entfernst. Hierfür suchst du im Header bzw. im HTTP-Header nach dem Code <link rel=”canonical” href=”http://www.deinedomäne.de/original-url”/> und entfernst ihn komplett. Wenn du mit WordPress arbeitest, kannst du dies im YOAST-Plugin unter den erweiterten Optionen machen:

Screenshot, auf dem zu sehen ist, wie man einen Canonical-Tag aus WordPress entfernt.
Sofern für die Seite eine kanonische URL angegeben war, kannst du sie hier ganz einfach entfernen.

Du kannst die hier angegebene kanonische URL jetzt entfernen und die Seite dann erneut zur Indexierung einreichen. Aber Vorsicht! Stell sicher, dass die Seite wirklich keinen Duplicate Content enthält. Anderenfalls ist es, wie wir oben schon gesehen haben, möglich, dass Google selbst wieder die andere URL als kanonisch festlegt.

Um dieses Problem zu lösen (Google hat selbst eine andere kanonische URL festgelegt), bleibt dir eigentlich nur die Möglichkeit, am Content zu arbeiten. Prüfe sowohl die Seite, die du bei Google angezeigt haben möchtest, als auch die Seite, die für deine Sorgenkindseite als kanonisch festgelegt wurde: Warum denkt Google, dass die Seiten sich zu ähnlich sind? Was kannst du tun, um die beiden Seiten stärker voneinander abzugrenzen?

Wenn du Content nach SEO-Regeln schreibst und NICHT das gleiche Keyword für mehrere Seiten nutzt, sollte Duplicate Content eigentlich kein Problem sein.

URL geändert und Weiterleitung vergessen

Wen Google eine einzelne Unterseite nicht in den Suchergebnissen ausspielt, obwohl du explizit (z.B. mit der exakten URL) nach ihr suchst, dann kann das Problem eine fehlende Weiterleitung sein. Gerade Seitenbetreiber, die ihre Website selbst SEO-optimieren, verändern häufig URLs, ohne an die Konsequenzen zu denken. Google bewertet eine geänderte URL aber grundsätzlich als NEUE URL. Das bedeutet, dass die Unterseite unter ihrer alten URL dann nicht mehr auffindbar ist. Um das zu vermeiden, solltest du nach jeder URL-Änderung eine Weiterleitung einrichten. Nutzt du WordPress als CMS, kannst du die Weiterleitung z.B. im SEO-Plugin YOAST oder RankMath einrichten:

Indem du eine Weiterleitung einrichtest, verhinderst du auch, dass deine Webseite einen 404-Fehler ausspuckt.

Achtung! Weiterleitungen sind eine knifflige Angelegenheit. Flutscht dir nämlich aus Versehen ein Sonderzeichen in die URL, kann deine ganze Seite abstürzen. Deshalb solltest du jede eingetragene URL aufmerksam prüfen, bevor du auf „Weiterleitung hinzufügen“ klickst.

URL wurde aus dem Index entfernt

Manchmal findest du einzelne Unterseiten deiner Webseite nicht mehr bei Google, weil sie aus dem Index entfernt wurden. Das kann z.B. passieren, wenn deine Seite (z.B. aufgrund eines fehlerhaften Updates oder eines Bugs) für längere Zeit offline gewesen ist und Google mehrmals eine Fehlermeldung erhalten hat.

Es kann aber auch sein, dass du selbst die Entfernung der Unterseite aus dem Index beantragt und es vergessen hast (z.B., weil du aus irgendeinem Grund nicht wolltest, dass Google diese Unterseite zur Gesamtbewertung deiner Website heranzieht). Ob dies der Fall ist, kannst du in der Search Console überprüfen: Du klickst in der linken Menüleiste unter „Indexierung“ einfach auf „Entfernen“. Das Tool listet dir daraufhin alle URLs deiner Domäne auf, die in einem Zeitraum X aus dem Index entfernt wurden:

Siehst du hier URLs, die du einmal hast entfernen lassen, kannst du dies auch wieder rückgängig machen.

Siehst du hier, wie im obigen Screenshot, keine Einträge, dann muss es einen anderen Grund haben, warum Google deine Seite nicht findet bzw. nicht ausspielt.

(3) Google findet meine Seite nicht für ein bestimmtes Keyword

Manchmal denken wir nur, dass Google eine Website nicht findet, weil die Unterseite, die wir mühsam auf ein bestimmtes Fokus-Keyword optimiert haben, einfach nicht erscheint, wenn wir dieses Keyword googeln. Sofern die Webseite erfolgreich indexiert wurde, ist es in diesen Fällen aber viel wahrscheinlicher, dass Google die Seite einfach nur sehr weit hinten in den Suchergebnissen anzeigt. Das ist natürlich ein Problem, denn mehr als 90 Prozent der Zugriffe erfolgen auf der ersten Seite.

Zunächst solltest du überprüfen, an welcher Stelle deine Seite für das Keyword tatsächlich ausgespielt wird. Das kannst du ganz einfach über die Google-Suche herausfinden.

Damit du dich nicht mühsam von Seite zu Seite klicken musst, kannst du die Sucheinstellungen via google.de/preferences so verändern, dass dir nicht 10, sondern 100 Ergebnisse angezeigt werden. Nicht vergessen: Du musst mit deinem Google-Konto angemeldet sein, damit die Einstellungen gespeichert werden. Jetzt kannst du die Ergebnisse einfach nach deinem Domainnamen filtern.

Du hast deine Seite in den Suchergebnissen für das Keyword gefunden? Sehr gut! Dann liegt das Problem nicht in der Indexierung, sondern daran, dass Google deine Seite für diese Suchanfrage als nicht relevant genug betrachtet. Aber daran können wir arbeiten!

Relevanz für Suchanfragen steigern

Google möchte dem Nutzer für jede Suchanfrage das beste Ergebnis ausspielen. Das bedeutet: Je relevanter eine Webseite für eine Suchanfrage ist, desto weiter vorne wird sie ausgespielt. Um relevant zu sein, muss eine Seite

  • die Suchintention (Search Intent) genau bedienen,
  • exakt auf die Zielgruppe zugeschnitten und
  • qualitativ hochwertig sein, sowie
  • den User am richtigen Punkt seiner Customer Journey „anfangen“.

Wie das funktioniert, verrate ich dir im Artikel Die richtigen Keywords für deine Seite finden. Dort lernst du, wie du ein größeres Thema „spitzer“ machst, damit dein Text ausschließlich die relevanten Suchanfragen bedient – aber die dafür optimal.

(4) Hilfe, meine Seite ist bei Google zu weit hinten!

In den meisten Fällen von „Google findet meine Seite nicht!“ findet die Suchmaschine die Website sehr wohl. Sie mag sie nur einfach nicht und spielt sie deshalb auf den hinteren Plätzen aus. Das mag für Menschen, die „nur“ einen Blog betreiben und mit 100 bis 200 Leser*innen pro Monat vollkommen zufrieden sind, erträglich sein. Aber für Online Shops und Dienstleister*innen, die ihre Webseite als Marketing-Kanal nutzen, ist das nicht akzeptabel.

Je nachdem, in welcher Branche du tätig bist und wie stark umkämpft die Keywords sind, zu denen du mit deiner Webseite ranken willst, kann es sehr viel Zeit und Arbeit kosten, dein Google-Ranking deutlich zu verbessern. Deshalb ist es manchmal sinnvoll, mit SEA (Suchmaschinenwerbung) nachzuhelfen. In meinem Artikel SEO vs. SEA kannst du hierzu alle Informationen finden, die du brauchst.

Webseite mit SEO sichtbar machen – DIY

Du kommst bei Google weiter nach vorne, wenn es dir gelingt, die Suchmaschine von der Relevanz und der Qualität deiner Homepage zu überzeugen. Mit Geduld und Disziplin gelingt dies auch kleineren Webseiten und Dienstleister*innen in stark kompetitiven Branchen.

Dafür sind allerdings Optimierungsmaßnahmen in mehreren Bereichen und auf mehreren Ebenen deiner Webseite notwendig. Folgende Checkliste dient dir als Orientierung dafür, was erforderlich ist, damit Google deine Seite gut findet und auf guten Positionen anzeigt

OnPage-Optimierungen

Unter OnPage-Optimierung fassen wir alle Maßnahmen zusammen, die du AUF deiner Website durchführst. Sie betreffen die zentralen technischeninhaltlichen und strukturellen Aspekte einer Seite. Zu diesen zählen u.a.:

OffPage-Optimierungen

Unter OffPage SEO bzw. Off-Site-Optimierung fallen sämtliche Maßnahmen, die auf ANDEREN Webseiten passieren. Die OffPage-Maßnahmen sind entscheidend für den PageRank deiner Seite. Zu diesen Maßnahmen zählen u.a.:

Lokale Suchmaschinenoptimierung

Lokale Suchmaschinenoptimierung, auch als Local SEO bekannt, bedeutet, eine Webseite und ihre Inhalte für Suchanfragen mit lokalem Bezug zu optimieren. Diese Maßnahme ist deshalb so wichtig, weil wir alle Google mittlerweile zu mehr als 80 Prozent mobil nutzen. Zu den Maßnahmen im Zuge der lokalen Suchmaschinenoptimierung zählen u.a. die folgenden:

  • GMB-Eintrag (Google My Business) anlegen bzw. optimieren
  • Branchenportale nutzen
  • Content für die Sprachsuche optimieren

Du hast keine Ahnung, wo du anfangen sollst? Keine Sorge! In meinem Artikel Bei Google nach oben kommen. Ohne Ads! kannst du die gesamte Checkliste noch einmal im Detail und mit ausführlichen Erklärungen nachlesen.

Größere Reichweite durch einen Blog aufbauen

Manchmal finden Google & Co. Websites nicht, weil diese zu wenig „Futter“ bieten. Die Suchmaschinen crawlen zwar auch hier regelmäßig die Sitemap, aber je weniger Content eine Website hat, und je schlechter bzw. weniger ausgeprägt die interne Verlinkung ist, desto wahrscheinlich ist es, dass die Seite erst sehr spät indexiert und niemals an wirklich guten Positionen ausgespielt wird.

Ganz einfach deshalb, weil die Suchmaschinen sie nicht oft genug „in die Finger kriegen“. Mit einem Ratgeber-Bereich erhöhst du deine Chancen, über die Google-Suche gefunden zu werden, weil

  • informationelle Suchanfragen den größten Teil der Suchanfragen ausmachen (und diese Art von Keywords am besten von Blogs bedient wird).
  • der Blog dir hervorragende Möglichkeiten zur internen Verlinkung bietet.
  • die Suchmaschinen jedes Mal, wenn sie EINEN Blogartikel crawlen, auch ALLEN enthaltenen Links folgen und die jeweils verlinkten Unterseiten direkt mitcrawlen.
  • Websites mit hochwertigem SEO-Content von Google & Co. bevorzugt werden.
  • du mit gutem Content, der z.B. in den Sozialen Netzwerken geteilt wird, wertvolle Social Signals erhältst, die wiederum deinen PageRank verbessern können.

Website SOFORT sichtbar machen

Eine Webseite von den hinteren Google-Plätzen nach ganz vorne zu bringen, ist sehr viel Arbeit und erfordert sehr viel Know-How. Je weniger Zeit du investieren kannst und je mehr du dir dafür beibringen musst, desto länger dauert es natürlich. Und Zeit ist bekanntermaßen Geld – Geld, das du sparen kannst, indem du in mein Google Glow-Up investierst.

Webseite erscheint nicht bei Google – FAQ

Wie kommt eine Website in den Google-Index?

Im Grunde ist das Internet nichts anderes als eine verdammt große Sammlung von Webseiten, die auf unserem Endgerät (Tablet, iPhone, PC usw.) als HTML-Dokument ankommen. Um zu entscheiden, welche Webseiten sie dem User für bestimmte Suchanfragen ausspielen, müssen Suchmaschinen wie Google, Bing, Duckduckgo und Ecosia natürlich erst einmal herausfinden, welche Website welche Inhalte zu bieten hat. Und dafür gibt es das Crawling.

Crawler wie der Googlebot sind Computerprogramme, die das Word Wide Web automatisch nach Webseiten durchsuchen und täglich Milliarden von URLs crawlen. Aus den Daten, die sie auslesen, bauen sie den sogenannten Index auf. Dieser Index ist sozusagen das Inhaltsverzeichnis des Internets.

Wie entsteht das Google-Ranking?

Jedesmal, wenn jemand in die Suchmaske ein Keyword (auch: Suchbegriff) eingibt oder eine Sprachsuche absetzt, sortiert die Suchmaschine den Index neu. Immer auf der Suche nach der Seite, die diese Anfrage optimal bedient. Die Seite (das kann eine Landingpage oder ein Blogartikel sein), die die Suchintention (Search Intent) hinter der Suchanfrage am besten trifft, reiht in den organischen (= nicht bezahlten) Suchergebnissen in der Regel ganz oben. Auf diese Weise entsteht das berühmt-berüchtigte Google Ranking.

Wann wird meine Website bei Google angezeigt?

Natürlich will jeder bei Google nach oben kommen. Am liebsten sofort und am liebsten direkt als Featured Snippet. Das ist aber nicht so einfach. Im Falle einer komplett neuen Webseite dauert es etwa drei bis vier Wochen, bis Google die Seite überhaupt indexiert hat. In dieser Phase findest du die Seite allerhöchstens, wenn du nach der exakten URL bzw. nach dem exakten Titel einer Unterseite suchst.

Sofern du hochwertigen Content bietest und alle Regeln der Suchmaschinenoptimierung (z.B. technisches SEO, gute Keyword-Recherche usw.) befolgt hast, werden Google & Co. in den kommenden Tagen und Wochen immer mehr Unterseiten finden, indexieren und deine Seite für immer mehr Keywords ausprobieren.

Wann dauert es ZU lange?

Gedanken solltest du dir machen, wenn deine neue Webseite schon mehrere Wochen online ist und nicht einmal dann ausgespielt wird, wenn du nach der exakten URL oder nach exakten Titeln von Unterseiten suchst.

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ÜBER MICH

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Ich bin Nele Nikolaisen, Werbetexterin & SEO Consultant aus Wien.
Auf meinem No-Bullshit-SEO-Blog teile ich meine Erfahrungen aus 7+ Jahren auf Seite 1 und übersetze die Buzzwords der SEO-Szene in echte Menschensprache.

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Nele Nikolaisen
Nele Nikolaisen ist SEO Consultant und Expertin für suchmaschinenoptimierte Inhalte. Privat ist sie Bücherfreundin mit Thomas-Mann-Faible, Cineastin mit Horror-Spleen und begeisterte Mama von 78 Grünpflanzen und einer Zaubernuss. Auf Select SEO teilt sie ihre Erfahrungen im Kampf um die besten Positionen bei Google und gibt Insider-Tipps rund um Content Creation, Storytelling und das Schreiben von verdammt guten SEO-Texten.

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